Produktbeispiel: Zahnrad für Mobilhydraulik
Bei diesem Beispiel geht es um ein Zahnrad, das in einer Mobilhydraulik verwendet wird. Für Hydrauliksysteme ist eine hohe Festigkeit des Materials unabdingbar.
Aus diesem Grund besteht das Werkstück aus schwarzem Stahl, mit einer speziellen Legierung, die das Material härter und strapazierfähiger macht.
Verfahren
Das Zahnrad wird im Kaltfließpresverfahren gefertigt.
Der Umformprozess erfolgt in einem einzigen Arbeitsvorgang auf Maschinen mit einer Leistung von bis zu 1800 Hub pro Stunde. Dieses Fertigungsverfahren ist also gut geeignet für sehr große Produktionsserien.
Kaltfließpressen
Kaltfließpressen ist ein Verfahren, bei dem das Metall nicht im erhitzten Zustand, sondern kalt umgeformt wird, mit bis zu 1000 Tonnen Druck. Kaltfließpressen ergibt stärkere Teile als z. B. Gießen, da gegossene Teile durch die Erwärmung immer kleine Gaseinschlüsse enthalten.
Das macht Gussteile poröser und spröder im Vergleich zu kalt umgeformten Werkstücken. Aus diesem Grund sind kalt umgeformte Bauteile auch ideal für Hydrauliksysteme, die ständig einer großen Belastung ausgesetzt sind.
Ein weiterer Vorteil des Kaltfließpressen für Hydraulikanwendungen besteht darin, dass das Verfahren sehr enge Toleranzen ermöglicht, wie sie häufig bei Getriebekomponenten wie diesem Zahnrad verlangt werden.
Die Fertigung dieses Zahnrads erfüllt die Anforderungen von ISO 1328 bezüglich Zahnflankenabweichung, und das Werkstück hat außerdem innen eine Verzahnung der Klasse 8.